Immer da, immer nah: Die Notruf- und Informationssäule

Seit 1995 wurden nach und nach unsere Informations- und Notrufsäulen aufgestellt. Mittlerweile stehen auf all unseren U-Bahnhöfen mindestens zwei dieser Säulen, je nach Bauart des Bahnhofes sogar noch eine zusätzliche auf der Zwischenebene (bei uns auch Vorraum genannt). Unsere insgesamt 573 elektronischen „Ansprechpartnerinnen“ sind 24 Stunden, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr für euch im Einsatz. Piktogramme (SOS + i) an der Decke in direkter Nähe machen auf die Säulen aufmerksam, sie sind also kaum zu übersehen:

Wie die Farbe Rot schon signalisiert: Gedrückt werden sollte dieser Knopf, wenn du selbst oder ein Mitmensch Hilfe benötigt. Dazu gehören medizinische Notfälle, Straftaten oder Fälle, die eine Gefahr für den Verkehr sein könnten (bspw. Einkaufswagen im Gleisbett). Drückst du den roten Notruf-Knopf wirst du umgehend mit der Sicherheitsleitstelle verbunden und die Kamera schaltet sich ein, sodass die Kolleg*innen in der Leitstelle dich sehen können und die Situation auch gleich vor Augen haben. Je nach Situation und deinen Schilderungen informieren diese dann BVG-Sicherheitsmitarbeiter*innen, allgemeines BVG-Personal, Polizei oder die Feuerwehr und lenken direkt zum Ort des Geschehens. Einen eigenen Anruf bei der Polizei oder Feuerwehr musst du nicht mehr tätigen, das übernehmen unsere Kolleg*innen aus der Sicherheitsleitstelle. Sollte jemand verletzt sein oder einen Atemstillstand erleiden, dann leiste erste Hilfe und warte bis Unterstützung eingetroffen ist. Goldene erste Regel bei erster Hilfe: Mach dich bemerkbar und hole Hilfe, du rettest im besten Fall ein Leben (und füllst dein Zivilcourage-Karma-Konto enorm auf). Zusätzlich dazu können die Kolleg*innen der Sicherheitsleitstelle auch akustisch über unsere Bahnhofslautsprecher Hilfestellung leisten.

Wenn du gehörlos bist, mach dich bei anderen Mitreisenden bemerkbar und bitte diese über unsere Notruf- und Informationssäule Hilfe zu holen.

Den roten Knopf solltest du nicht drücken, wenn du allgemeine Informationen benötigst, eine Fahrinformation brauchst, eine Fahrtreppen- oder Aufzugsstörung melden willst, deinen Laptop in der U-Bahn vergessen hast oder eine Treppenstufe kaputt ist. Denn dafür gibt es den anderen Knopf:

Diesen Knopf drückst du, wenn du Informationen zu Fahrplänen, Umsteigemöglichkeiten, Auskünfte zum Fundbüro oder Auskünfte zu Aufzügen
benötigst. Aber auch wenn du uns etwas mitteilen möchtest wie Aufzugstörungen, Verschmutzungen oder fehlende Fahrpläne, falsche Aushänge, kaputte Treppenstufen oder Schäden.

Drückst du den gelben Info-Knopf wirst du direkt mit der zuständigen Service- und Informationszentrale verbunden und deine Frage oder dein Anliegen wird entgegengenommen. In diesem Fall schalten sich die Kolleg*innen nicht per Kamera zu. Je nach Fall geben die Kolleg*innen dir die gewünschte Auskunft oder leiten z.B. eine Schadensmeldung an den Fachbereich weiter. Solltest du in einem Notfall (roter Knopf) versehentlich den Info-Knopf drücken, ist das kein Problem: Die Kolleg*innen leiten diesen als Notruf an die Sicherheitsleitstelle weiter.

Der blaue Knopf ist für unsere Mitmenschen im Rollstuhl oder mit körperlicher Beeinträchtigung gedacht und so angebracht, dass man ihn leicht erreichen kann. Von seiner Funktion her folgt er der Kontaktaufnahme des gelben Knopfes. Drückst du diesen wirst du sofort mit der zuständigen Service- und Informationszentrale verbunden, welche dein Anliegen einordnet und ggf. als Notruf an die Kolleg*innen der Sicherheitsleitstelle weiterleitet.

Der blaue Knopf wird häufig dazu genutzt, um die Barrierefreiheit abzufragen, wie z.B. ob der Aufzug am Zielbahnhof funktioniert. Kleine aber wichtige Randnotiz: Dieser Knopf wird häufig von spielenden Kindern gedrückt, weil der so schön auf Augenhöhe liegt. Daher unser Appell an die Eltern: Bitte darauf achten, dass eure Kleinen nicht unnötig unsere Kolleg*innen in den Leitstellen auf Trab halten… auch wenn das Blinken des Knopfes dazu einlädt. 😉