Die magischen 19 Grad – So funktionieren die BVG-Heizungen
Die Situation kennst du vielleicht: Du sitzt in einem unserer Straßenbahnen, die Sonne knallt und trotzdem ist die Tram-Heizung voll aufgedreht und schon sitzt du unfreiwillig in der Sauna. Da fragst du dich vielleicht, warum das Fahrpersonal dagegen nichts machen kann. Der Grund? Die Heizungen in den Fahrzeugen der BVG arbeiten automatisiert und heizen den Fahrgastraum je nach Außentemperatur selbständig. Fällt die Außentemperatur unter 19 °C, somit springen die Heizungen also automatisch an. Das Fahrpersonal in den Trams kann lediglich die Temperatur für den Fahrer*innenplatz individuell regeln.
Das ist insbesondere sehr praktisch für unsere Fahrer*innen, denn sie können sich vollkommen auf das Fahren konzentrieren und müssen nicht kontinuierlich ein Auge auf das Thermometer werfen. Auch für dich bedeutet das, dass du niemanden darum bitten musst, die Heizung anzuschmeißen. Im Idealfall werden unsere Fahrzeuge also immer auf angenehme 19 °C geheizt. Im soeben genannten Beispiel ist das aber leider nicht der Fall, da trotz strahlender Sonne die Außentemperatur zu niedrig ist und die Heizung deswegen weiterläuft und auch keine Klimaanlage eingeschaltet wird.
Die BVG-Busheizung
Auch in unseren Bussen springen die Heizungen bei Außentemperaturen unter 19 °C automatisch an. Das Fahrpersonal kann in diesem Fall die Heizung zwar händisch ein- und ausschalten, aber darüber hinaus nicht explizit steuern. Sollte der Bus ausnahmsweise mal einer Sauna gleichen, kannst du den oder die Fahrer*in jederzeit freundlich darauf hinweisen und fragen, ob die Heizung womöglich ausgeschaltet werden kann.
Sonderfall: unsere U-Bahn
Auch in der U-Bahn läuft es etwas anders ab. Auf den unterirdischen Strecken U6, U7, U8 und U9 wird derzeit nur noch auf 15 anstatt 19 °C geheizt. Denn die unterirdisch fahrenden Linien sind von Wind, Regen und Kälte geschützt und kühlen deswegen nicht so schnell aus wie unsere oberirdischen Fahrzeuge. Diese wenigen Grad Differenz sind aber kaum spürbar und ermöglichen uns zudem Energie zu sparen sowie umweltfreundlicher unterwegs zu sein.
Warum war es neulich im Bus/in der U-Bahn/in der Tram trotzdem so kalt?
An sehr kalten Tagen kann es leider vorkommen, dass sich unsere Fahrzeuge kälter anfühlen als gewohnt. Denn jeder Halt, an dem die Türen öffnen und schließen bedeutet, dass Kaltluft in das Fahrzeug rein-, bzw. Warmluft hinausströmt. Ist es draußen besonders kalt, so kann die Kaltluft bis zur nächsten Haltestelle nicht ausreichend gewärmt werden, ehe die Türen wieder aufgehen und mehr kalte Luft hereingeweht wird.
Außerdem kann es auch der Fall sein, dass du in einen Bus, eine U-Bahn oder eine Tram steigst, die erst kurz zuvor den Betriebshof verlassen hat. Auf den Betriebshöfen stehen unsere Fahrzeuge nämlich die ganze Nacht im Freien und kühlen deswegen relativ stark aus. Wenn sie dann losfahren, dauert es etwas, bis sich alles wieder aufgewärmt hat und es kann trotz Heizung dazu kommen, dass es etwas kalt wird.
Aber es wird in den Fahrzeugen nie kälter sein als draußen. Um uns zu unterstützen, kannst du in unseren U-Bahnen die Türen manuell per Knopfdruck an den Haltestellen schließen und somit verhindern, dass die kalte Luft reinströmt. Der Knopf befindet sich oben links am Türrahmen.
Fazit: Sei eine Zwiebel!
Wie du also sehen kannst, sorgen unsere Heizungen in der Theorie automatisch dafür, dass in unseren Fahrzeugen stets eine optimale Wohlfühltemperatur herrscht. Aber leider funktioniert das in der Praxis aufgrund verschiedener Faktoren, die wir nicht beeinflussen können, nicht immer kontinuierlich. Deswegen unser Tipp für euch: Macht es der Zwiebel nach und tragt immer mehrere Schichten.