BVG–Busspur
Als eine Busspur definiert man einen speziellen Fahrstreifen auf der Straße, der hauptsächlich dem Linienverkehr von Linienbussen vorbehalten ist. Hiermit will man sich in Teilabschnitten vom restlichen Verkehr separieren.
Warum? Definitiv nicht aus Überheblichkeit oder Coolness! Sondern um den Busverkehr und den Straßenverkehr allgemeinen zu erleichtern, zu stabilisieren, um euch, liebe Fahrgäste, den bestmöglichen Service (Pünktlichkeit und Sicherheit) zu gewähren. Es kann ganz schön voll werden auf Berlins Straßen. Die Busspuren helfen unserem Buspersonal den Fahrplan einzuhalten und euch pünktlich von der Bushaltestelle abzuholen. Aktuell haben wir in Berlin Bussonderfahrstreifen mit einer Gesamtlänge von 124,5 km. Durch die Novellierung der Verwaltungsvorschrift zur StVO wurden Türen geöffnet, sodass zukünftig wieder neue Busspuren angeordnet/umgesetzt werden können. Ihr erkennt eine Busspur gekennzeichnet sowohl durch an eine der Fahrbahnmarkierung wie als auch durch an die der Beschilderung des mit dem Verkehrszeichens 245.
Wie diese beiden Kennzeichnungen aussehen, seht ihr hier:


Linienbusse only?
Tendenziell, wie der Name es auch schon verrät, ist die Nutzung einer Busspur hauptsächlich für Linienbusse bzw. BVG-Busse vorgesehen. Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen allerdings auch andere Fahrzeuge die Sonderspur benutzen. Dies gilt allerdings nur, wenn es durch ein entsprechendes Zusatzschild unter dem Verkehrszeichen 245 aufgezeigt wird.
Die Sonderregelung kann für Elektroautos, Taxis, Fahrräder, Reisebusse und auch Feuerwehr oder Krankenwagen gelten. Sollte die Sondernutzung erlaubt sein, dann achtet nicht nur darauf, ob ihr die Spur nutzen dürft, sondern auch darauf, ob eine zeitliche Begrenzung mit aufgeführt ist. Sollte die Option der Sondernutzung bestehen, gilt trotzdem die oberste Regel, dass die Linienbusse auf der Busspur immer Vorrang haben.
Sollten diese Regeln missachtet werden und die Busspur wird unsachgemäß befahren, kann dies mit Bußgeldern geahndet werden. Die unsachgemäße Nutzung kann aber in bestimmten Fällen noch weit kostspieligere Konsequenzen mit sich ziehen. Lest gerne hier.
Busspurberäumung
Parken auf der Busspur? Ein absolutes NO GO! Für manche wirkt es vielleicht harmlos. Mal eben kurz den Wagen abstellen oder ein Paket ausladen. Doch was viele nicht bedenken: Ein einziges falsch geparktes Fahrzeug auf der Busspur kann gleich mehrere Busse blockieren – und damit hunderte Menschen auf ihrem Weg zur Arbeit, zum Arzt oder zur Schule aufhalten. Auch mobilitätseingeschränkte Menschen oder Fahrgäste mit Kinderwagen haben Schwierigkeiten, wenn der Bus nicht halten kann, wie er eigentlich sollte. Unsere Busfahrer*innen sind in solchen Momenten machtlos. Das betrifft nicht nur die Fahrgäste im betroffenen Bus, sondern kann sich schnell auf den gesamten Linienverlauf auswirken, Verspätungen und verpasste Anschlüsse inklusive.
Sollte man auf einer Busspur parken, dann führt dies daher zu einer Busspurberäumung oder dem sogenannten Abschleppen. Dasselbe gilt ebenfalls für das Be- und Entladen auf einer Busspur. Wir als BVG haben in der Stadt mehrere Teams der Busspurberäumung verteilt, welche tagtäglich nach genau diesen Verstößen schauen und entsprechende Beräumungen veranlassen. Im Schnitt sind es ca. 35 Autos pro Tag. Sollte eine Beräumung bzw. ein Abschleppen stattfinden, kann dies sehr unangenehm für die betroffenen Fahrzeughalter*innen werden. Detaillierte Informationen über die Gebührenhöhe, wie und wo das abgeschleppte Fahrzeug abgeholt werden kann und welche unterschiedlichen Vorgänge oder Phasen einer Umsetzung es gibt, findet ihr hier.
Fazit
Bitte denkt daran, dass wir als BVG mit der Busspur positiv auf den Verkehr einwirken und unserer Sorgfaltspflicht gegenüber unseren Fahrgästen für Pünktlichkeit und Sicherheit nachkommen wollen. Die Regelungen und den Nutzen einer Busspur zu missachten, kann nicht nur für wahnsinnig viel Stau, Verspätung und Unmut aller Betroffenen sorgen, sondern im Falle einer Umsetzung/Abschleppens noch eine Menge Nerven und vor allem Geld kosten.