FAQ zur Informationsveranstaltung Verlängerung U3 bis Mexikoplatz

1. Wäre eine Hochbahn statt eines Tunnels möglich?

Es wurde eine verkehrstechnische Untersuchung von verschiedenen Teilnehmer*innen durchgeführt. Die Variantenuntersuchung kann bei SenMVKU eingesehen werden.

2. Die vorhandene Weichenstellanlage nördlich der Krummen Lanke ist so laut. Was wird daraus und was wird aus dem Betriebsbahnhof?

Die Weichenstellanlage liegt außerhalb des Projektgebiets. Es kann jedoch sein, dass infolge der Verlängerung weniger Stellvorgänge an der Weiche erforderlich werden. Die zusätzlichen, neuen Weichen liegen im Tunnel und erzeugen an der Oberfläche keine zusätzliche Lärmbelastung.

3. Wie möglich ist die Einhaltung des vorgestellten Zeitplans?

Wir geben unser Bestes. Der Zeitplan basiert auf Erfahrungswerten und wird zum jetzigen Zeitpunkt als realistisch angesehen. Anpassungen im Zuge der Planung, aus dem Genehmigungsverfahren, oder unvorhergesehenen Baustillständen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

4. Könnten archäologische Funde den Zeitplan behindern?

Das ist möglich und wird von der BVG Projekt GmbH mitgenommen.

5. Ist eine Grundwasserabsenkung geplant und welche Auswirkungen hätte dies?

Es wird keine Grundwasserabsenkung geben. Ausgeführt wird eine wasserdichte Baugrube mit zulässiger Zulaufrate, sodass keine Pegelveränderungen stattfinden. Es wird auch kein Wasser gestaut.

Weitere Frage dazu: Gibt es Bodenuntersuchungen?

Die Bodenuntersuchung wird aktuell durchgeführt. Orientierende Bohrungen gibt es schon. In 14 Tagen werden Aufschlüsse alle 50 Meter verdichtet.

6. Projekt ist überflüssig, kostet doppelt und dreifach so viele und wird 5 Jahre länger dauern. Warum kann man nicht Pendelverkehr mit Bussen machen? Der kostet nichts.

Die BVG plant für die nächsten 100 Jahre: Darin sind nachhaltige Optimierungen vorgesehen, nicht nur für diese 800 Meter. Gegenmeinung aus dem Publikum: Die Busse sind sehr voll.

7. Wird es mehr Autoparkplätze oder auch einen Park+Ride-Stop am Mexikoplatz geben?

Bisher nicht, die BVG Projekt GmbH nimmt das mit zu den Abstimmungen mit dem Bezirksamt.

8. Gibt es eine Visualisierung des Bahnhofs?

Eine Vorstellung der Visualisierung ist für die nächste Anrainerveranstaltung vorgesehen.

9. Park & Ride gehört unbedingt zum neuen Bahnhof (als Endbahnhof) dazu. Gibt es Läden im Bahnhof?

Nein, keine Läden im Bahnhof.

10. Was ist mit den Bussen 118 und 623 (Richtung Klein Machnow und Wannsee) während Bauzeit?

Der Busverkehr soll erhalten bleiben. Einschränkungen wird es während der Maßnahmen unter der Eisenbahnüberführung geben, da dann drunter gesperrt ist. Ggf. werden Haltestellen verschoben.

11. Der Geräuschpegel der S-Bahn stört bereits. Wie laut ist die U-Bahn?

Außerhalb des Tunnels hört man es nicht. Alle Ansagen finden nur im Bahnhof statt. Es gibt auch kein Betriebslärm durch „Stoßdämpfersystem“ Masse-Feder-System. Bauzeitlich wird es Lärm geben. Es werden aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen geplant. Lärm ist auch eins der Schutzziele der Planfeststellungsbehörde. Die BVG Projekt GmbH ist verpflichtet, darauf zu achten.

12. Wird der Bahnhof ober- oder unterirdisch sein?

Der Bahnhof sowie der Tunnel werden unterirdisch sein und alle Eingänge zur Oberfläche überdacht.

13. Wenn die AVUS gesperrt ist, dann verläuft die Umleitung über die Argentinische Allee unter der Eisenbahnüberführung. Wurde daran gedacht?

Noch nicht, aber die BVG Projekt GmbH gibt das Thema dem beauftragten Verkehrsplaner zur Untersuchung und Berücksichtigung. Staus werden länger sein.

14. Gibt es Planung für Gewerbeflächen im Bahnhof

Nein, nur Infovitrinen.

15. Wird der Bahnhof vorgerüstet für den fahrerlosen Betrieb?

Ist auf der U3 nicht geplant, dann müsste die ganze Linie umgerüstet werden. Der fahrerlose Betrieb ist bei der U5 und U8 in Planung.

16. Es bleibt eine Fahrspur offen in der Argentinischen Allee?

Es bleibt eine Fahrspur je Richtung offen.

17. Im Moment soll die Bahn in Bahnhof und Stellwerk mit 20 km/h fahren, mit 40 km/h wackeln die Teller in der Küche.

Den Betrieb kann die BVG Projekt GmbH nicht beeinflussen. Aber der Gleisfächer vor der Wagenhalle wird von der BVG Projekt GmbH komplett erneuert und das Tempo bleibt grundsätzlich bis zu 25 km/h. Nähere Erläuterungen nach Veranstaltung im kleinen Kreis

18. Inwieweit werden die Bauwerke während Bauzeit durch Erschütterungen in Mitleidenschaft gezogen?

Dafür ist Fachgutachter beauftragt, der die Erschütterung ermittelt und bewertet. Der untersucht die Varianten, wie gebaut werden kann, ohne dass Gebäude Schäden davontragen. Die BVG Projekt GmbH möchte Geschirr klappern vermeiden. Zusätzlich ist eine Beweissicherung beauftragt, um diese ggf. aufzunehmen.

19. Was wird das ganze Projekt kosten?

Es gab eine erste Einschätzung, die ist noch nicht verlässlich. Es wird eine längere Baumaßnahme, daher ist die Preisentwicklung schwierig einzuschätzen. Eine erste Kostenidee wird es erst mit den ersten Angeboten geben.

20. Wird eine spätere Verlängerung über den Mexikoplatz hinaus möglich sein?

Es wird nichts verunmöglicht. Es besteht die Verpflichtung weiter zu denken, da die Stadt weiterhin wächst.

21. Ist es noch möglich Schutzräume für die Bevölkerung zu berücksichtigen?

Wenn die Stadt das möchte, würde es Möglichkeiten geben. Das Projekt würde größer und teurer werden und länger dauern => Anpassung Planfeststellung. Also derzeit nicht berücksichtigt.

22. Wie viele Aufgänge sind geplant?

Es gibt vier Aufgänge, welche nochmals anhand der Präsentation erläutert wurden.

23. Geht der Durchstich bei S-Bahn komplett durch die Böschung?

Ja, ein kleines Gebäude vom Bezirksamt zur Bewirtschaftung der Gartenflächen wird demontiert.

24. Wird der S-Bahn-Übergang komplett geschlossen ausgebaut?

Alle Aufgänge werden überdacht sein, aber der Übergang zur S-Bahn ist ohne Überdachung geplant.

25. Wird vor Baubeginn eine Prüfung der Häuser stattfinden, um Risse vorher festzustellen?

Der Beweissicherer wird Radien ermitteln, welche Häuser durch welche Eingriffe betroffen sein könnten. Daraufhin wird ein unabhängiger (öffentlich bestellter und vereidigter) Gutachter durch, der den Bestand aufnimmt. Es werden Zustandsfeststellungen der Gebäude, Fassaden, etc. durchgeführt. Dann startet der Bau. Es sind mehrere Zwischenbegehungen möglich, sowie eine finale abschließende Begutachtung.

26. Findet man alles im Internet?

Es wurde ein Blog eingerichtet und auf der Internetseite der Projekt GmbH werden die Fortschritte festgehalten. Die Infos dazu befinden sich auf der letzten Seite der Präsentation.

27. Ist gesichert, dass Baufahrzeuge und schweres Gerät nicht durch Nebenstraßen geführt werden?

Das kann nicht versprochen werden. Grundsätzlich soll alles auf dem Mittelstreifen der Argentinischen und Lindentaler Allee abgebildet werden, aber ggf. braucht es mehr Flächen. Die Nebenstraßen werden möglichst vermieden.

28. Wird der Altbau mit einer offenen Bauweise oder unterirdisch saniert?

Auch der Ersatzneubau wird mit einer offenen Bauweise saniert.

29. Zeitplan, Wann fährt die erste U-Bahn?

Die Baumaßnahme ist Mitte Juli 2030 fertig, bis Ende 2030 werden die Inbetriebnahmeprozesse abgeschlossen und somit der Bahnhof eröffnet.