Die M, N und X- Linien der BVG 

„Ich kaufe ein X wie Xylophon und möchte gerne lösen! Das gesuchte Wort lautet Expresslinien.“  
„Glückwunsch Gerd-Dieter, der Hauptgewinn in Form eines Bambus-Salat-Bestecks gehört ab jetzt Ihnen.“ 

M, N, X! Die hier aufgeführten Buchstaben dienen nicht dem Glücksrad, sondern dem ÖPNV. Wer sie sind, wofür sie stehen und vor allem was sie euch bringen, zeigen wir kurz und knackig auf.  
Wofür das U bei der Untergrundbahn oder das F bei Fähren steht, sollte allgemein klar sein. Doch warum haben unsere Busse und Straßenbahnen auf manchen Linien statt nur einer regulären Nummer noch eine zusätzliche Kennzeichnung, wie: M, N und X?  

BVG Bus der Linie X83 an einer Haltestelle in der Stadt.

X

Starten wir doch mal mit den X-Linien. Das X steht für Express und definiert alle damit gekennzeichneten Linien als beschleunigte Stadtbusse. Diese Linien sind aber nicht deshalb schnell, weil sie einem Tuning unterzogen wurden, sondern weil sie nur an den wichtigsten Haltestellen halten. Aber nicht nur das zeichnet sie aus. Zu ihren Eigenschaften gehört auch, dass sie Verbindungen über große Strecken schaffen. Da wären zum Beispiel X7 und X71, die den Flughafen mit nur einem Zwischenhalt mit dem U-Bahnhof Rudow verbinden. Die Linie X71 fährt von dort aus noch weiter über die Johannisthaler Chaussee und Alt-Buckow, bis zum U-Bahnhof Alt-Mariendorf.

Kleine Sonderlinge sind die Linien X10, X21, X34, X49, X76 und X83, sogenannte Radiallinien. Dies bedeutet, dass sie Außenbezirke schnell mit den nächsten S- und U-Bahnhöfen und der Innenstadt verbinden. Etwas anders sind die Linien X11, X33, X37, X54 und X69. Diese funktionieren hingegen als Tangentiallinien und sind auf Querverbindungen zwischen den Außenbezirken unterwegs.

Fast immer gibt es parallel zu den Expressbuslinien weitere Stadtlinien, die an jeder Haltestelle halten.

BVG Bus der Linie M11 an einer Haltestelle.

M

Das M steht hier für Metro und soll damit zum Ausdruck bringen, dass es sich bei den mit M gekennzeichneten Linien um Metrobusse handelt. Die Metrobusse sind die wichtigsten Linien, denn sie fahren nicht nur sehr häufig, sondern auch rund um die Uhr, eben fast wie eine U-Bahn, auch als Metro bekannt.
Eine bekannte Linie ist die M41, welche sich von Neukölln bis zum Hauptbahnhof durchzieht.

Nice to know: 
Auch unsere geliebte Tram hat auf einigen Linien die zusätzliche Kennzeichnung mit einem M. Dabei handelt es sich um die Metro-Trams. Das sind neun Linien, die ebenfalls Tag und Nacht ohne Pause für euch unterwegs sind: Tagsüber mindestens im Zehn-Minuten- und nachts (ab 0.30 Uhr) im 30-Minuten-Takt.

BVG Nachtbus (N) in Fahrt durch die Stadt bei Nacht.

N

Unsere Nachtbusse. Wird ihnen doch oft wenig Beachtung geschenkt, leisten sie und ihr Fahrpersonal jedoch Großes. Ähnlich wie bei Superhelden, verwandeln sie sich in der Nacht, von einer Tageslinie in einen Nachtbus. Anders als bei Superhelden bleibt der Look derselbe, jedoch stehen sie auf Grund der unterschiedlichen Tageszeiten vor anderen Herausforderungen. Die Anzahl der Fahrgäste ist tagsüber meist höher und die Nachtfahrten bedeuten tendenziell weniger Verkehrsstress.

Nachts ist auf den Straßen zwar weniger los, jedoch wissen wir alle, dass die Sicht nachts etwas eingeschränkter ist. Abgesehen von den schwierigeren Sichtverhältnissen ist die größte Hürde die Komplexität der Streckenführung. Weil die Busse nachts nicht so häufig wie am Tag unterwegs sind, sind die Anschlüsse besonders wichtig. Diese Streckenführung im Überblick zu behalten ist nicht ohne und erfordert viel Konzentration und Ortskenntnisse. Die Nachtbusse fahren meist mit einem Abstand von 30 Minuten und ergänzen das Netz der Metrolinien, die 24 Stunden durchgehend im Einsatz sind.

An den Wochenenden fahren S- und U-Bahn in Berlin ohne Pause durch. In den anderen Nächten, also von So/Mo bis Do/Fr, ersetzen die Nachtbusse N1, N2, N3, N5, N6, N7, N8 und N9 die U-Bahn-Linien U1, U2, U3, U5, U6, U7, U8 und U9. Als Beispiel die Linie N2. Sie fährt verschiedenste U-Bahnhöfe an und legt eine große Strecke von Ruhleben über Zoologischer Garten, Alexanderplatz bis nach Pankow hinter sich.

Ps: Für alle Vampire und Nachteulen unter euch: Ihr könnt euch gerne als Fahrpersonal für die Nachtlinien bewerben.
Bei allgemeinem Interesse am Fahrdienst für den Bereich Omnibus, folgt diesem Link.

ALLGEMEIN: 

Zukunftsperspektivisch steht fest: Die benannten Linien bleiben mit hoher Wahrscheinlichkeit bestehen, Takte sollen verdichtet werden und bestehende Streckenführungen nicht nur aufrechterhalten bleiben, sondern auch ausgeweitet werden. Berlin als Stadt genießt weiterhin Zuwachs und somit müssen und werden parallel zum Wachstum auch Optimierungen seitens der BVG stattfinden. Das Ganze hängt selbstverständlich immer sehr davon ab, wie und wo gebaut wird. Fakt ist jedoch, dass euch die BVG nicht im Stich lässt, egal ob am Tage oder in der Nacht.